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Pastorale Einheit:Ehrenamtlicher Bestattungsdienst

Beauftragung von drei Gemeindemitgliedern
Datum:
24. Okt. 2024
Von:
Daniel Korten

Ab November 2024 gibt es in unserer Pastoralen Einheit St. Franziskus Xaverius und St. Margareta einen neuen ehrenamtlichen Dienst: Eine Dame und zwei Herren haben sich im Zeitraum eines Jahres ausbilden lassen, um in Zukunft kirchliche Bestattungen vorzunehmen und damit die Riege der Priester und Diakone zu ergänzen, die diesen Dienst qua Amt ausüben. Tote zu begraben ist eines der sieben sogenannten „Werke der Barmherzigkeit“, schon im Mittelalter gab es Bruderschaften, die sich der Verstorbenen und vor allen deren Hinterbliebenen annahmen.

Frau Beate Schmitz (St. Ursula), Herr Michael Lennartz (St. Margareta) und Herr Dirk Möhlendick (St. Josef) werden künftig im Auftrag des Erzbischofs von Köln Kondolenzgespräche führen, kirchliche Trauerfeiern leiten und Bestattungen vornehmen.

Wir freuen uns sehr über die Bereitschaft und das Engagement von Frau Schmitz, Herrn Lennartz und Herrn Möhlendick und wünschen ihnen von Herzen Gottes Segen bei der Ausübung dieser herausfordernden und sensiblen Aufgabe.

Pastor Oliver Boss

 

Ehrenamtliche im Bestattungsdienst

Seit vielen Jahren bin ich ehrenamtlich in der Gemeinde St. Margareta tätig. Neben dem Lektorendienst, Kommunionhelferin, Messdienerin und Mithilfe bei der Organisation von Festlichkeiten gehört inzwischen auch die Durchführung von Gottesdiensten im Altenheim dazu.

Auch meine Arbeit als hauptamtliche Küsterin hat dazu beigetragen, mich auf den Weg zu dieser neuen ehrenamtlichen Beschäftigung zu bringen.

Die Tätigkeit als Bestattungsbeauftragte erfüllt mich mit Dankbarkeit, zum Einen, dass ich die Möglichkeit habe, Menschen beizustehen und zum Anderen, dass ich dazu eine tiefgehende Vorbereitung erhalten habe.

Mein tiefer Glaube und die Hoffnung, die uns durch Jesus Christus gegeben ist, wird mich auf diesem Weg führen.  Es freut mich, dass ich als Frau in der katholischen Kirche mit großer Unterstützung wirkungsvoll und mit Freude tätig sein kann.  

Dirk Möhlendick, 73 Jahre alt und seit 47 Jahren verheiratet, 3 Kinder und 7 Enkelkinder.

Seit nunmehr 65 Jahren in der Gemeinde St. Josef Oberrath aktiv und seit längerem im Gemeindeverbund St. Margareta und St. Franziskus Xaverius.

Zuerst Meßdiener, dann Lektor, Kommunionhelfer, nach Unterbrechung auch wieder im Kirchenvorstand tätig. Mitglied in einem mehr als 45 Jahren aktiven Familienkreis, von der Gründung bis heute.

Zwischen 2020 und 2022 sind innerhalb 16 Monate meine drei Brüder plötzlich und unerwartet verstorben.
Aufgrund dessen habe ich mir auf einmal intensiv über mein Leben und meinen Tod Gedanken gemacht.

Als ich Ende 2023 dann unerwartet angesprochen wurde, ob ich mir vorstellen könnte, als ehrenamtlichen Bestattungsbeauftragter tätig sein zu wollen, brauchte ich nicht lange, hier zuzustimmen.
Seit März 2024 mache ich daher eine Ausbildung, zusammen mit 8 weiteren engagierten Gemeindemitgliedern aus Düsseldorf, Neuss, Haan und Köln, diesen Bestattungsdienst zu erlernen. Eine tolle Herausforderung, die Anfang November mit der offiziellen erzbischöflichen Beauftragung endet.

In den letzten Monaten konnte ich bereits aktiv während der Einweisung tatkräftig unsere pastoralen Vertreter unterstützen.

Ich bin dankbar, das meine Familie, Freunde und Bekannte aus den Gemeinden, die hierüber Kenntnis haben, mir das nötige Vertrauen schenken, dieses Ehrenamt ausfüllen zu dürfen.

In der Stadtsparkasse Düsseldorf, für die ich 44 Jahre lang tätig war, hatte ich stets direkt mit Menschen zu tun: Mit Kunden, vielmehr aber mit den Mitarbeitenden von Führungs- bis zu Servicekräften, In Einzelcoachings bis hin zu Großveranstaltungen, als fachlicher und  persönlich-sozialer Ansprechpartner. 

Nun hat die Zeit als Rentner begonnen und ich freute mich, dass Pastor Boss mich bzgl. des ehrenamtlichen Bestattungsdienstes ansprach. Dies nehme ich als "Ruf" wahr, dass ich nun meine mir geschenkten Befähigungen in den Dienst an unserer großen Gemeinde stellen kann: 

  • Eben direkt mit vielen Menschen in Berührung zu kommen, die einen lieben Menschen verloren haben;
  • Ihnen in dieser besonderen Situation persönlichen Beistand, Trost und Hoffnung anzubieten;
  • Mit ihnen den Glauben an die Auferstehung (sei dieser nicht, kaum oder stark vorhanden) zu teilen - auch mein Glaube schwankt bisweilen.

Vorstellungsvideo zum Ehrenamtlichen Bestattungsdienst

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